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The Model and me

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Teasing

Oi, ich hab euch ja ganz schön warten lassen :( Tut mir wirklich leid, aber es standen die letzten Uni-Prüfungen an und ich hab's zumindest ab und zu versucht mit lernen ^.^
 

Nun jetzt sind ja gott sei Dank Ferien und ich muss erst ab August so richtig arbeiten, also kann ich mich jetzt auf die FFs konzentrieren. "The Model and me" ist jetzt bereits im Grundgerüst ziemlich durchgeplant - inkl. Ende und nach derzeitigem Stand wird's dann ne Fortsetzung geben. Aber mehr verrate ich noch nicht, weil die Story noch lang nicht zu Ende ist :P
 

Eure Kommis haben mich natürlich wieder sehr sehr gefreut :) Danke Danke :)
 

Was ich gestehen muss, ich hab Alice Ninen nicht von Anfang an eingeplant gehabt. Die Jungs haben sich in diesem Kapitel einfach reingeschlichen und naja nachdem's nun da sind, dürfen's auch bleiben :P
 

Also nun hab ich aber das Vorwort lang genug strapaziert, hier geht's nun weiter mit dem neuen Kapitel - ich hoffe ihr habt soviel Spaß beim Lesen wie ich beim Schreiben ^.^
 

Teasing
 

Das Spiel war aus. Natürlich hatte Japan gesiegt und das konnte man sich an dem Mega-Grinsen in meinem Gesicht sowieso schon denken. Nachdem Ich morgen der einzige war, der den ganzen Tag Dienst hatte und die anderen erst nachmittags, feierten diese brav weiter mit anderen Mitstudenten unseren Sieg, während ich allein mich durch die Korridore des Studentenwohnheimes begab.
 

Vor lauter Euphorie über unseren Sieg hatte ich gar nicht mehr auf meinen Zimmerkollegen geachtet und wusste deshalb nicht, ob er noch unten mitfeierte oder ob er auch bereits ins Zimmer gegangen war. Ich sperrte die Zimmertür auf und wäre am besten wohl wieder umgekehrt. Mit dem Rücken zu mir, stand mein Zimmerkollege nur in Shorts. Ich befürchtete die nächsten feuchten Träume, nachdem ich feststellen musste, dass er auch von hinten verdammt gut aussah und einen geilen Po hatte.
 

Ich hätte mich selbst ohrfeigen können, dafür dass ich so reagierte. Er war schließlich das größte arrogante Arschloch dieser Universität und ich fand ihn nur wegen seines Aussehens anziehend. Wo war das nächste Loch zum Verkriechen und nie wieder hervorkommen? Mein Zimmerkollege hatte mich bemerkt. Und war scheinbar erstaunt mich schon hier zu sehen.
 

„Gar nicht mit der Freundin den Sieg im Bett nun feiern? Sie scheint ja kein Fußballfan zu sein, immerhin hab ich sie nicht in der Bar an deiner Seite gesehen.“ fragte er mit süffisantem Grinsen und legte seine Sache ordentlich über seinen Schreibtischsessel. Ich hatte die Tür nun endlich hinter mir geschlossen. Ich nahm mir meinen Fanschal ab und seufzte, ich sollte wohl echt mal die Sachlage klären.
 

„Ich hab keine Freundin.“ antwortete ich ihm und hängte meinen Fanschal in meinen Kasten. Jetzt entkam ihm ein kehliges Lachen. „Also für so einen Looser hätte ich dich dann doch nicht gehalten.“ kam es arrogant von ihm. So schnell konnte er gar nicht schauen, wie ich ihn nach seiner Aussage an die Wand gepinnt hatte. „Schon mal dran gedacht, dass ich vielleicht nicht an Frauen interessiert bin und mich lieber auf mein Studium konzentriere?“ fauchte ich, bevor ich ihn runter ließ.
 

Normalerweise brachte man mich nicht so schnell in Rage, aber dieser Kerl hier schaffte es in letzter Zeit mich ständig aufzuregen. Ich machte einige Schritte zurück, ich dachte jetzt waren die Fronten geklärt und ich hoffte, dass ich ihn auch ein wenig eingeschüchtert und von seinem hohen Ross runter geholt hatte. Immerhin hatte ich sehr wohl mitbekommen, dass er den ganzen Abend von Studentinnen angegraben worden war und diese mit einem Lächeln auf den Lippen höflich aber bestimmt abgewiesen hatte. Ob die ihn nicht erkannt hatten?
 

Er sah mich tatsächlich ein wenig verunsichert an. „Brauchst deswegen ja nicht gleich so aufgehen, Mann!“ murmelte er und wischte sich den imaginären Staub von der nackten Haut seines Oberkörpers. Erst jetzt wurde mir wieder bewusst, dass er noch immer nur in Shorts vor mir stand. Ich kommentierte seine Aussage gar nicht, verschwand im Bad und als ich wieder rauskam, lag er bereits im Bett.
 

Erneut durfte ich feststellen, dass er die Klima nicht aktiviert hatte. „Willst du uns hier drin kochen?“ fragte ich leicht genervt deswegen. Warum sollte ich mich immer darum kümmern? Früher war ich allein, da war das Okay, aber jetzt war er hier auch Bewohner und konnte gefälligst auch manchmal mitdenken. „Was?“ kam es unverständlich von ihm und er schälte sich aus seiner Schlafposition.
 

„Ob du noch nicht gecheckt hast, dass wir hier eine Klimaanlage für die Nächte haben?“ fragte ich nun und schüttelte den Kopf. Sein Blick zeigte noch immer komplettes Unverständnis. Ich zeigte mit meinem Zeigefinger auf die kleine Steuerungskonsole und erklärte dann „Du tippst einfach die Grad ein, die es im Zimmer haben soll und drückst diesen grünen Start-Button! Und die Grade vom Vortag sind auch immer gespeichert, bräuchtest grundsätzlich nur auf den Start-Button drücken! Oder ist dir das zu hoch?“ Ich konnte nicht verhindern ein wenig gehässig zu klingen.
 

Seine Augenbrauen waren in die Höhe gewandert und ich musste schleunigst meinen Blick abwenden, am besten zurück zur Klimaanlage. Irgendwie sah er ja verdammt süß aus, wie er da auf dem Bauch unter der Decke lag, den Polster mit beiden Armen umfangen und mich leicht verpeilt und mit bereits leicht verstrubbeltem Haar ansah. „Ich wusste nicht, dass es hier ne Klimaanlage gibt.“ Erklärte er mir jetzt.
 

Ich seufzte. „Nun, dann weißt du es jetzt.“ Damit schloss ich meine Erklärung zur Klimaanlage knipste mein Licht oben im Bett an und schaltete das große Deckenlicht ab. Kaum lag ich unter der Decke, musste ich unweigerlich an vorhin denken. An diesen süßen Po. Aber es war klar, dass er einen straffen Po haben musste, er war ja immerhin Model und nachdem was Uruha heute erzählt hatte, auch eines für Unterwäsche. Wobei sich mir sofort die Frage stellte, ob je auch nur irgendwelche Shorts wegen ihm verkauft worden waren oder ob er lediglich den Verkauf von Taschentüchern gesteigert hatte.
 

Ich drehte mich auf den Bauch und vergrub mein Gesicht in meinem Kopfpolster. Was kamen mir bloß für Gedanken in letzter Zeit. Mein Zimmerpartner tat mir echt nicht gut. Und wenn man an den Teufel dachte, okay er war kein Teufel, aber er kam nah an einen Engel mit Teufelshörnern. Ich schlug meinen Kopf einmal in mein Kissen um meine Gedanken zu vertreiben. Unweigerlich waren Bilder von ihm aufgetaucht vor meinem inneren Auge, nur in weiße Shorts gekleidet mit weißen Engelsflügeln und Teufelshörnern auf dem Kopf.
 

„Hab ich das vorhin richtig verstanden? Du bist schwul?“ fragte es plötzlich von unten und ich erschrak. „Ähm ja“ mehr kam von mir nicht, zu perplex war ich, dass er noch nicht schlief. Ich wartete auf eine weitere Bemerkung von ihm, doch ich konnte nur die Bettdecke rascheln hören, scheinbar hatte er sich umgedreht. „Ich hätte dich echt nicht so eingeschätzt. Für mich warst du bisher der perfekte Macho, der alle Mädels vögelt, die nicht bei drei auf den Bäumen sind.“
 

Meine Augenbrauen wanderten in die Höhe. Ich hatte mir noch nie so wirklich Gedanken darüber gemacht wie ich auf andere wirkte, die nicht wussten, dass ich schwul war. Naja, hier auf der Universität wussten die meisten, dass ich schwul war. Das hatte sich schon herumgesprochen, immerhin hatten es anfangs genügend Mädels probiert. „Nun, der bin ich aber nicht.“ gab ich zurück. Mehr fiel mir nicht ein.
 

Es war lange Zeit leise und ich ging davon aus, dass er schon eingeschlafen war. Als ich plötzlich ein leises Murmeln hörte. „Dann kann sich dein Freund wirklich glücklich schätzen, dich zu haben.“ Es war leise, es klang traurig und irgendwie hatte ich den Verdacht, dass er dachte, ich schliefe schon. Ich überlegte, ob ich was darauf sagen sollte. Immerhin konnte ich ihm jetzt einen kleinen Schock verpassen, doch dieses ruhige, traurige und leise Gemurmel hatte eher den Effekt, dass ich nicht böse zurück kontern konnte. Irgendetwas sträubt sich gerade in mir, ihm jetzt etwas Böses an den Kopf zu werfen.
 

Keine Ahnung mehr was ich heute Nacht geträumt habe, aber ich war froh, dass es nicht wie letzte Nacht geendet hatte. Als ich von meinem Wecker geweckt wurde, war es schon hell im Zimmer, die Jalousien waren schon hochgezogen. Also war mein Zimmerkollege schon wach. Jedoch konnte ich ihn, als ich aus dem Bett geklettert war, nirgends erkennen. Als ich kurz darauf unter der Dusche stand, fielen mir seine Worte von gestern ein. „Dein Freund kann sich wirklich glücklich schätzen, dich zu haben.“ Bevor ich weiter darüber nachdachte, machte ich mich fertig für die Arbeit.
 

Ich war gerade am Reinschlüpfen in meine Schuhe, als die Tür aufging und mein Zimmerkollege reinkam. Er hatte eine schwarze Sportbermudahose an, ein enges weißes Addidas-Sportshirt und schwarze Laufschuhe an. Scheinbar war er gerade laufen gewesen, zumindest so verschwitzt wie er war, machte es den Anschein danach. Das Shirt klebte ihm regelrecht am Körper und das weiße Stirnband, welches seine Haare nachhinten hielt, war auch schweißgetränkt. Am rechten Oberarm hatte er ein Armband mit seinem iPod befestigt, welchen er gerade ausschaltete. Es verwunderte mich, dass er scheinbar so sportlich war. Doch dann schlug ich mir innerlich an die Stirn, sein gutes Aussehen kam ja vermutlich nicht von allein und als Supermodel musste er sicherlich darauf achten was er aß und wie viel Sport er machte.
 

Er nahm sich gerade die Sportohrhörer runter als er mich sah. „Guten Morgen!“ versuchte ich es mal mit Freundlichkeit, während er schon begann seine Laufschuhe aufzubinden. Es kam nichts zurück. Er verschwand ohne mich weiter anzusehen im Badezimmer. Ich schnappte meine Sachen wie Geldtasche, Handy und Schlüssel, und machte mich auf den Weg zur Arbeit. Den gesamten Vormittag über grübelte ich, ob ich mich am Vorabend vielleicht doch verhört hatte. Schließlich schien er wieder ganz der alte arrogante Schnösel zu sein, der er auch vor gestern Abend war.
 

Wie üblich holte mich Uruha zur Mittagspause ab, diesmal hatte er eine Zeitschrift in der Hand. Kaum saßen wir in der Cafeteria an unserem Stammplatz, knallte er die Zeitschrift vor mich hin. Ich sah ihn etwas fragend an, doch Kai unterbrach seine Ambitionen etwas zu sagen, indem er uns begrüßte und sofort wissen wollte, ob wir das übliche nehmen wollten. Uruha jedoch meinte, dass er nachdem vielen Bier gestern Abend, heute wohl eher fasten müsse, damit er nicht zu dick werde und daher nur einen Salat nehmen würde.
 

Ich rollte mit den Augen. Uruha war der schlankeste von uns allen, er brach ja fast ab in der Mitte bei seiner Größe und dann bekamen wir ständig zu hören, dass er auf sein Gewicht achten musste. Scheinbar hatten nicht nur Models einen Gewichtstick sondern auch Modedesigner. Ich bestellte das übliche. Als Kai verschwand um uns unsere Bestellungen zu bringen, wandte ich mich wieder fragend an Uruha. „Was soll ich mit ner Modezeitschrift?“
 

Diesmal rollte Uruha mit den Augen. „Schlag Sie auf!“ sagte er als nächstes. Auf der Vorderseite war ein blondes amerikanisches Model abgebildet, ich hatte keine Ahnung wer es war. Mit leicht irritiertem Blick schlug ich die Zeitschrift nun auf, Uruhas Finger fuhr im Inhaltsverzeichnis gezielt hinab bis er wo hängen blieb und dann meinte, ich müsste Seite 5 aufschlagen. Also blätterte ich weiter, noch immer verwirrt, was ich mit einer Modezeitschrift sollte. Immerhin wusste Uruha wie ich zur Mode stand.
 

Doch meine Augen weiteten sich, als ich sah weswegen er sie mir mitgebracht hatte. Ein Fotoshooting war dokumentiert und auch die Endbilder waren darin. Doch nicht irgendein Fotoshooting, nein es war ein Fotoshooting von diesem Ruki mit der neuen Kollektion von Calvin Klein Unterwäsche. Ich starrte auf die Fotos, das war eindeutig mein Zimmerkollege.
 

Kai kam mit unseren Getränken und unserem Essen und dabei fiel sein Blick unweigerlich auch auf die aufgeschlagene Seite und er grinste. „Soll Uruha dir die Bilder ausschneiden oder bevorzugst du das Original?“ neckte er mich und war bevor ich etwas erwidern konnte, verschwunden. „Ich wusste, dass sie dir gefallen würden.“ grinste jetzt Uruha sein unheilvolles Grinsen. „Du kannst sie übrigens behalten, ich hab diese Ausgabe schließlich heute Morgen nur für dich gekauft. Ich hab sie ja schon seit einigen Tagen zuhause.“ Er schnappte sich seine Stäbchen und begann seinen Salat zu essen. Ich schlug die Zeitschrift zu, um mich auf mein Essen zu konzentrieren.
 

Der Nachmittag verlief rasch, da jetzt immer mehr Studenten aus den Ferien zurückgekommen waren und viele meiner Mitstudenten ihre Bücher besorgten. So erfuhr ich auch, dass Ryo jetzt mit Aiko zusammen war, die beiden hatten im letzten Semester ständig geturtelt und es war nur eine Frage der Zeit gewesen. Ich grinste Ryo an und gratulierte ihm zu seiner Beziehung. Unweigerlich kam auch zur Sprache wie es denn mit meinem Liebesleben stand. Recht viel hatte ich nicht zu erzählen, denn es war das übliche. Ich war noch immer Single und ich verneinte auch Ryos Frage ob es denn niemanden auf dem Campus gab, der mein Interesse geweckt hatte.
 

Nur meine engsten Freunde wie Uruha, Kai und Aoi würden so etwas erfahren. Und nun ja, wenn man es genau nahm, dann wussten sie ja schon, dass mein Zimmerkollege auf bestem Wege dazu war, mir den Kopf in diesem Jahr gehörig zu verdrehen. Dafür musste er nicht mal charakterlich der Beste sein, es reichte sein Aussehen, das mich magisch anzog. Keisuke, mein Laborpartner aus dem letzten Semester, war auch heute angekommen und hatte mir gleich seinen neuen Freund vorgestellt. Makoto hieß der Gute und hatte bisher an der Universität in Sapporo studiert.
 

Ich war mal gespannt, wie lange diese Beziehung halten würde. Keisuke neigte dazu, seine Sex- und Beziehungspartner im Saison-Takt zu wechseln. Einen für den Sommer, einen für den Herbst, einen für den Winter und einen für den Frühling. Und dann begann wieder alles von vorn. Nun, dieser Makoto hatte zumindest den Übergang von Sommer auf Herbst schon mal geschafft. „Ich hab gehört du hast einen Zimmerpartner bekommen, nachdem die Zimmer zu wenig geworden sind?“ fragte nun Keisuke. Vorhin hatte er erzählt, dass er selbst sein ehemaliges Einzelzimmer nun mit Makoto teilen würde.
 

„Ja, hab ich bekommen.“ „Uuuunnd?“ Ich musste grinse bei Keisukes Welpenblick. Natürlich wollte er nur wissen, ob mein Zimmerkollege schwul war und ob ich vielleicht an ihm interessiert war. Irgendwie schien sich heute jeder für mein Liebesleben zu interessieren. Naja, es erwartete wohl jeder, dass ich mit meinen 22 Jahren doch endlich mal ein wenig Aktion zu berichten hatte. Immerhin waren Sommerferien gewesen, die Zeit wo jeder Student auf Urlaub fuhr, sich im Urlaub verliebte oder zumindest den geilsten Sex seines Lebens hatte – nun ja, manche versuchten einem das jedes Jahr wieder einzureden, dass es dieses Jahr so war. Ich antwortete knapp, dass ich meinen Zimmerkollegen erst zwei Tage kannte und daher noch nichts genaues sagen konnte.
 

„Aber er gefällt dir!?“ grinste mich Keisuke jetzt an. Verdammt, konnte man mir das etwa im Gesicht ablesen? Naja, mein ehemaliger Laborpartner kannte mich wohl doch fast so gut wie meine besten Freunde. „Wie kommst du darauf?“ fragte ich und scannte seine und Makotos Bücher ein. „Ich denke es mir halt einfach.“ erklärte Keisuke und zahlte. „Ich hoffe du bist mir nicht böse, aber mein Laborpartner für dieses Semester ist schon Makoto.“ meinte er dann noch etwas zerknirrscht und sah mich mit entschuldigendem Blick an. „Ja, kein Problem. Ich werd schon wen finden.“ antwortete ich.
 

Als ich abends heimkam, war mein Zimmerkollege nicht da. Ich duschte, zog mich um und machte mich dann auf den Weg zu Kai in die Bar. Dort setzte ich mich auch hin. Übermorgen war Semesterbeginn und jetzt waren wirklich schon fast alle da. Kai stellte mir ein Bier vor die Nase und musste sich dann sofort wieder abwenden von mir, weil heute hier Vollbetrieb herrschte. Ich hatte mein Bierglas fast geleert, als Uruha zu mir stieß. Er hatte etwas später aufgehört mit dem Arbeiten als ich. Wir quatschten eine Weile über unsere Mitstudenten, immerhin hatte auch Uruha heute einige seiner Studienkollegen getroffen. Sakamoto Takishi, Uruhas Studienkollege und auf der Uni bekannt unter „Saga“, hatte es endlich geschafft bei einem kleinem Modeunternehmen in seiner Heimatstadt eine eigene Kollektion zum Verkauf anzubieten. Wie er das verhandelt hatte, war Uruha schleierhaft, aber es handelte sich sowieso erstmal hauptsächlich um Einzelstücke, die Saga im Rahmen des Studiums entworfen und gefertigt hatte. Die Kollektion hieß, wie auch nicht anders zu erwarten „by Saga“.
 

Das machte Uruha ein wenig traurig, da er es noch nicht soweit geschafft hatte. Ich versuchte ihn aufzubauen, indem ich ihm einredete, dass es nur daran lag, dass Saga in einer wirklichen Kleinstadt lebte und die Leute sich dort halt noch mehr kannten, als bei Uruha der in Yokohama wohnte. Als ich versuchte ihn aufzuheitern, dass er dafür einen wirklich tollen Freund hatte im Gegensatz zu Saga, trat ich ins nächste Fettnäpfchen. Saga hatte sich diesen Sommer scheinbar einen Lover angelacht, zumindest betitelte Uruha es so. Wie nicht anders zu erwarten, hatte sich Saga ein Model angelacht. Tora, war Model, zwar laut Uruhas Aussagen bei weitem nicht so bekannt und erfolgreich wie Ruki, aber lief auch immerhin bei kleineren Designern auf der Fashionweek in Tokyo.
 

Tja, damit fiel mir dann nichts mehr ein, womit ich ihn aufheitern hätte können. Doch die Aufgabe wurde mir abgenommen, da Aoi in diesem Moment kam. Er gab Uruha einen langen Kuss, bevor er mich begrüßte und von Kai ebenfalls ein Bier entgegen nahm.
 

Unser Abend verlief noch ganz gemütlich und morgen hatte ich wieder den ganzen Tag Dienst. Als ich in mein Zimmer kam, schlief mein Zimmerkollege schon. Ich duschte noch kurz, stellte fest, dass er tatsächlich die Klimaanlage aktiviert hatte und verkroch mich dann auch ins Bett. Übermorgen würde wieder das übliche Uni-Alltags-Chaos ausbrechen.
 

Wie auch gestern früh wachte ich in einem bereits hellen Zimmer auf. Von meinem Zimmerkollegen fehlte auch heute wieder jede Spur. Ich war mit Duschen fertig, bereits angezogen und hatte soeben das Zimmer verlassen um zur Arbeit zu gehen. Als ich unten durch den Park zu meiner Arbeitsstelle ging, sah ich ihn. Er lag auf dem Rücken im Gras, die Beine aufgestellt und allen Anschein nach machte er Situps. Damit war auch die Frage der Herkunft seiner gut definierten Bauchmuskeln geklärt.
 

Ich beschleunigte meine Schritte, bevor er mich vielleicht noch bemerkte. Der heutige Tag verging wie im Flug. Zumindest kam es mir so vor, sobald wir im Laden aufgesperrt hatten, hatten uns die Studenten gestürmt um ihre Bücher zu kaufen. Mittags hatte mir Kai Onigiri mitgebracht, da er wohl geahnt hatte, dass ich heute keine Zeit für eine ausgiebige Mittagspause hatte. Uruha und Aoi waren den ganzen Tag zum arbeiten eingeteilt gewesen und Kai ebenfalls, aber er hatte seine kurze Mittagspause genutzt um ein wenig mit mir zu plaudern und mich eben mit Essen zu versorgen. So waren wir im Lager von der kleinen Buchhandlung gesessen und hatten Onigiri gegessen und gequatscht.
 

Ich kam heute relativ spät heim, die Studenten hatten die Ladenschlusszeit bis zur letzten Minute ausgenützt um ihre Bücher zu besorgen und ich hatte erst nach dem Zusperren es geschafft, die restlichen Lieferungen auszuräumen. Als ich dann in mein Zimmer kam, hörte ich das Wasser in der Dusche rauschen. Ich suchte mir einstweilen frische Unterwäsche raus. Kurz checkte ich noch meine Mails am Computer und suchte meine Bücher für morgen zusammen. Endlich war mein Zimmerkollege fertig mit duschen, denn das Wasser rauschen war zu Ende und nur kurze Zeit später, hörte ich wie die Tür geöffnet wurde.
 

Ich machte den Fehler mich umzudrehen, denn diesen Anblick würde ich wohl so schnell nicht mehr vergessen. Die kupferfarbenen Haare waren noch nass und standen ihm etwas wirr in alle Richtungen ab. Er hatte ein Handtuch nur um die Hüfte geschlungen, am Oberkörper liefen noch vereinzelt Wassertropfen entlang, die aus seinen nassen Haaren tropfen. Ich musste schlucken. Jetzt konnte ich verstehen warum Aoi über Uruha immer nach dem Duschen herfiel, wenn Uruha nur annähernd so geil aussah wie mein Zimmerpartner gerade eben, dann.... okay scheiße was dachte ich da bloß.
 

Er schien meinen Blick jetzt mitbekommen zu haben und schenkte mir ein richtig arrogantes Grinsen, dass ihm regelrecht ins Gesicht schrieb, dass er wusste, dass er geil aussah. Hochrot wandte ich den Kopf ab und versuchte mich wieder auf meinen Laptop zu konzentrieren. Dies gelang mir aber nicht wirklich. Ich hörte ihn im Kasten herumkramen und kurze Zeit später konnte ich aus dem Augenwinkel beobachten, wie das Handtuch zu Boden fiel.
 

Es musste wie Flucht ausgesehen haben, aber so rasch war ich wohl noch nie im Badezimmer gewesen und unter der Dusche, die ich sofort auf eiskalt gestellt hatte und die mir einen unnatürlich hohen Schrei entlockte. Peinlich, peinlich, oberpeinlich. Mehr wollte mein Kopf nicht mehr denken. Jetzt hatte ich ihm wohl eindeutig genug verraten, wie er auf mich wirkte. Ich wollte gar nicht dran denken, was passiert wäre, wenn ich ihn von vorne komplett nackt gesehen hätte. Seine Rückseite alleine war schon traumhaft genug. „Denk an was anderes! Verdammt Rei, denk an was anderes!“ rief ich mich selbst zur Ordnung, denn mein kleiner Freund reagierte natürlich passenderweise auf die Bilder, die mein Kopf sofort bei dem Gedanken an vorhin vor mein inneres Auge projektierte.
 

Das würde wohl die nächste Nacht mit feuchten Träumen werden, zumindest befürchtete ich das. Ob dieses „jugendliche Verhalten“ meines Körper aufhören würde, wenn ich auch endlich mal Sex gehabt hätte? Vielleicht wurde ich dann ja immun gegen die körperliche Anziehungskraft meines Zimmerpartners? Ich verwarf den Gedanken sofort wieder, immerhin hatte ich mir geschworen, mein erstes Mal würde nur mit der Person stattfinden, die ich zu diesem Zeitpunkt auch wirklich liebte.
 

Hoffentlich schlief er schon, wenn ich aus dem Bad kam. Meine Flucht vorhin war schon peinlich genug, wahrscheinlich hatte er es sogar drauf angelegt, als er meine Blicke bemerkt hatte. Oh Mann, wie oft konnte ich mich vor diesem Mann noch zum Affen machen?
 

Ruki hat gemerkt wie er auf Reita wirkt und nützt das nun für sich aus - um es genauer auszudrücken, Ruki ist auf der Jagd ^.^ Ob die beiden nun sich auch im Labor miteinander herumschlagen müssen oder findet Reita noch rasch einen anderen Laborpartner, nachdem Keisuke ihn ja allein gelassen hat und nun mit Makoto zusammenarbeitet? Auflösung gibt's im nächsten Kapitel ^.^



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Trashxbaby
2012-06-05T19:43:53+00:00 05.06.2012 21:43
Oh hell ich lach mir den Arsch weg XDDDD Ruki ist ZU geil XDDD Ich liebe es wie er Mr. Nasentanga fertigmacht >D Ohhh und Saga & Tora *____* Forever LIEBEEEEE ♥ Die Beiden sind so toll zusammen <33333
Von:  cat_chan
2010-08-04T00:05:37+00:00 04.08.2010 02:05
Rei-chan ist einfach nur süß :3
Von:  Mine_Takashima
2010-07-10T08:40:20+00:00 10.07.2010 10:40
Deine FF macht süchtig!!!
und Reita ist hier echt ein kleines bissle Schusselig...man da wird man selbst ganz schusselig XDDD wenn man das ließt.
Und Ruki ist echt fies...

schreib ganz ganz schnell weiter!!!

gruß
Shinobi-Angel
Von:  InspiredOfMusic
2010-07-08T18:46:09+00:00 08.07.2010 20:46
Gott, ich liebe diese FF!
Ich liebe deinen Reita... der ist echt toll :I
Ruki ist aber auch echt böse, dass er das so provoziert ^^
Bitte lass uns nicht so lange auf das neue Kapitel warten, ich freu mich jetzt schon.


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